Habe seit 9 Jahren einen Red Pitaya. Bin im Prinzip recht zufrieden damit. Nutze ihn gerne als SDR. Nun wurde mir mal wieder ein Update des Betriebssystems empfohlen.

Gesagt, getan: Bootet nicht mehr. Ok, erstmal eigene Fehler gesucht, keine gefunden. Issues gesucht, tatsächlich gefunden. Im EEPROM der ersten Versionen stand etwas nicht drin, welches in den Nachfolgemodellen drin stand. Dieses wurde beim Boot abgefragt. Ergo... Murks.

Immerhin, Umweg gefunden, wie man das EEPROM temporär zum Schreiben freischalten kann um den passenden Wert einzutragen. Tatsächlich bootete das System dann.

Fein. Oder auch nicht. Mein SDR Programm lief nicht mehr. Der Programmierer hat sich schon länger aus dem Projekt zurückgezogen. Ok, also versuchen, die Sources neu zu kompilieren, um es kompatibel zum aktuellen Betriebssystem zu machen.

Oha, viele rote Fehlermeldungen. Viele Libs haben sich in den Jahren verändert und erwarten andere Dinge. Ende vom Lied, ich müsste komplett in die Programmierung des Vorgängers einsteigen und versuchen, alles von Grund auf neu zu bauen. Das übersteigt bei weitem meine Erfahrungen. Zudem einige Libs nicht mehr aktiv gewartet wurden. Sackgasse.

Ende vom Lied: Projekt abgebrochen, altes Betriebssystem wird weiterverwendet. Heisst im Umkehrschluß, das Gerät wird bald Elektroschrott werden.

Ähnliches fällt mir auch dauernd bei Arduino-Projekten auf. Libs verändern sich mit der Zeit und Projekte, welche nur wenige Jahre alt sind, lassen sich nicht mehr erfolgreich kompilieren.

Da beneide ich meinen Kumpel, welcher aus Holzresten, mit Säge und Hobel immer wieder schöne Dinge baut. Sich nicht um Updates Sorgen machen muss. #frust